Am 11. April fand das SEAcamp im Steigenberger Esplanade in Jena statt. Die Organisatoren: Thomas Grübel, Andreas Hörcher, David Schlee und Olaf Kopp eröffneten die Veranstaltung gemeinsam zum siebten Mal. SEA- und PCC-Experten aus unterschiedlichen Teilen von Deutschland reisten extra zum SEA-Event nach Jena. Auch dieses Jahr wurden Trends und deren Auswirkungen in der SEA-Branche thematisiert. Mit dabei waren Alex, Nadia und Irina.
Auf der Agenda standen acht Sessions mit 24 vielseitigen Vorträgen zu Paid Advertising. Die Vorträge wurden am Anfang des SEAcamps präsentiert. Dabei sind die Speaker nach vorne gekommen und gaben einen kurzen Überblick über den bevorstehenden Vortrag mit einer Einschätzung für welchen Level (Grundlagen, Fortgeschrittene oder Experte) dieser sich eignet. Wir haben für uns die interessantesten Vorträge ausgesucht und hier zusammengefasst.
Data Studio Hacks aus der Praxis
Der Vortrag „Data Studio Hacks aus der Praxis“ von lunapark Consultant Alex hatte einen Fortgeschrittenen-Level und beinhaltete Tipps, Tricks und praxisnahe Cases. Alex hat ihre zwei Lieblingsfeatures aus dem Google Data Studio präsentiert: Data-Blending und berechnete Felder.
Anhand von unterschiedlichen Praxisbeispielen wie z.B. Berechnung des Qualitätsfaktors oder der Darstellung der Non-Brand und Brand-Keywords konnte sie relevante Tipps für regelmäßige Reportings geben. Da es nach dem Vortrag viele Fragen zu dem Thema gab, können wir sagen, dass das Thema nicht nur für Alex als Speaker, sondern auch für andere Data-Studio Nutzer interessant ist.
Effizientere Google Ads-Kampagnen durch CRO
Der Vortrag „Effizientere Google Ads-Kampagnen durch CRO“ von Monika Vo richtete sich an Einsteiger und Fortgeschrittene. Sie präsentierte psychologische CRO-Maßnahmen, die bei der Optimierung von SEA-Kampagnen hilfreich sein können. Die Maßnahmen betreffen nicht nur die Anzeigen, sondern auch die Erfahrung des Nutzers mit der Anzeige und der Website.
Als Optimierungsansatz stellte Monika das 7-Ebenen-Framework zur Conversion-Rate-Optimierung vor. Das Framework beinhaltet folgenden Ebenen: Relevanz, Vertrauen, Orientierung, Stimulanz, Sicherheit, Komfort und Bewertung. Wenn diese Punkte eingehalten werden, kann die Chance zur User-Konvertierung steigen. Die Kriterien sind nicht nur für den SEA-Bereich, sondern auch für SEO, Website-Design und Website-Development relevant. Monika ging in ihrem Vortrag kurz auf die Entscheidungsarchitekturen, insbesondere auf die Anwendung von Nudging in der Conversion Optimierung ein.
Interessante Kernaussagen des Vortrages:
- Bedürfnisse und Ängste der Zielgruppe mitberücksichtigen
- Vertrauen des Nutzers aufbauen durch Social Proof oder Gütesiegel. Die Website sollte eine einfache und kostenlose Kontaktaufnahme ermöglichen
- Navigation und strukturierter Content stellen wichtige Punkte bei der Orientierung des Nutzers auf der Website dar
- Emotionen wecken und bedienen
- Wenn man Kontaktformulare oder Check-Out-Prozesse hat, auf die technische Umsetzung auf der Website achten
- Bewertungen von Produkten richtig platzieren
Der Vortrag berücksichtigte psychologische Ansätze und Einblicke in die Customer Journey und hat somit unser Interesse von Anfang an geweckt. Die Struktur des Vortrages basierte auf den jeweiligen Ebenen, die somit auch als eine praktische Check-Liste verwendet werden können.
Jörg Stark – Instagram Shopping mit Influencer Engagement Rate Einfluss
Jörg Stark präsentierte mit seinem Vortrag „Instagram Shopping mit Influencer Engagement Rate Einfluss“ neue Einblicke und Absatzmöglichkeiten. Der Vortrag war für Einsteiger und Fortgeschrittene interessant. Gezeigt wurde, welche Voraussetzungen für Instragram Shopping Kampagnen gegeben sein müssen.
Dann zeigte Jörg welche Ergebnisse er mit der Traffic und Conversion Kampagne erbracht hat. Die Auswertungen wurden mit dem Tool Fanpage Karma gemacht. Unser Fazit: Instagram Shopping ist besonders für Fashion Brands eine interessante Möglichkeit Verkäufe zu generieren. Definitiv einen Test wert.
Fazit
Unser Fazit zum SEAcamp fällt komplett positiv aus. Die SEA-Experten hatten eine große Auswahl an Vorträgen und konnten interessante Einblicke in Social Media und weitere diverse Paid Advertising Themen gewinnen. Reine SEA-Themen wie z.B. RSA oder Smart Bidding gab es dieses Jahr nicht. Die Speaker haben sich für andere Themenbereiche, wie z.B. Amazon Sponsored Product Ads, Printerest, Instagram Shopping, Google Shopping oder Voice Search entschieden und somit waren die klassischen Search-Themen eher in der Unterzahl. Die Teilnehmer hatten so eine gute Möglichkeit sich über Neuigkeiten aus der gesamten Online Marketing Branche zu informieren und das eine oder das andere Thema für sich zu entdecken. Raum für vielseitigen fachlichen Austausch zwischen den Teilnehmern war gegeben und so gab es viele interessante Diskussionsrunden. Das Event war sehr gut organisiert. Die Zeit-, Raum- und Pausenpläne wurde hervorragend eingehalten.
Die Tickets waren auch dieses Jahr schnell ausverkauft. Wenn ihr bisher das SEAcamp noch nicht besucht habt, empfehlen wir diesen zukünftigen Trip sehr.