Bereits zum zweiten Mal und damit etabliert, trafen sich am 15 März 2018 Entscheidungsträger und Marketingverantwortliche sowie sonstige Online-Interessierte von kleinen und mittelständischen Unternehmen auf der WebSuccess in der Domstadt, um sich über aktuelle Entwicklungen und Lösungen in der Onlinewelt zu informieren. Die Auswahl passte, sagt die WebSuccess doch über sich, dass sie „DIE Messe und Konferenz für Online-Marketing in Köln ist“.
Die Themenauswahl samt Speakern wurde demnach auch mit dem Ziel ausgewählt, die KMUs „im digitalen Zeitalter noch erfolgreicher zu machen“, mit einführenden Vorträgen einen Überblick über das Thema zu verschaffen und Impulse für die praktische Umsetzung zu geben.
Rund 300 Teilnehmer und 18 Speaker freuten sich auf einen interessanten gemeinsamen Tag und Austausch. Unterteilt waren die Vorträge in jeweils drei Kategorien: Performance, Social Media und Content & Co.
Performance – Google Analytics und SEO
Wie bereits bei der PPC Masters in Berlin, hielt Christian Vollmert, Geschäftsführer von lunapark einen Vortrag über Google Analytics und die Customer Journey. Einen ausführlichen Bericht dazu findet ihr hier: https://www.luna-park.de/blog/26297-ppc-masters/.
Neben Analytics Themen war aber auch das Thema Suchmaschinenoptimierung (SEO) im Performance-Track angesagt. Markus Hövener referierte zum Beispiel über die 10 größten SEO Mythen. Passend dazu gab es von Nikolaus Herbert einen interessanten Vortrag dazu, wie man mehr Kunden über Suchmaschinen gewinnen kann. Daniele Esposito weitete das ganze aus, indem er beschrieb, wie man online sucht, aber lokal kauft. Eine täglich auftauchende Fragestellung gerade in lokalen KMUs.
David Odenthal nahm die Frage auch zum Anlass und hielt einen Vortrag über Conversions. Er ging dem Thema nach, wie man die Wahrnehmung des Besuchers steuern kann und ihn so im besten Fall zum Kunden macht. Zuerst einmal sollten wir uns überlegen, wie und wo wir Inhalte platzieren. Das heißt, wir müssen uns in den Besucher hineinversetzen und überlegen, ob er richtig abgeholt wird und die Seite übersichtlich ist. Die User Journey sollte so einfach wie möglich gestaltet sein. Dazu gehört aber auch, dass der Content und die Story so interessant gestaltet sind, dass der User sich möglichst lange auf meiner Seite aufhält und immer mehr erfahren möchte, um am Ende im besten Falle eine Conversion abzuschließen. Messen können wir das mit Hilfe von Mouse-Tracking Tools.
Social Media – YouTube, Facebook und Influencer-Marketing
YouTube, das war das heiße Thema im Bereich Social Media.
Christoph Burseg von VeeScore erklärte in seiner Session, wie man mit YouTube erstaunliche Erfolge mit kleinem Budget für KMUs erzielen kann und regte direkt zum Nachmachen an. Hendrik Unger ging in seinem Vortrag ein bisschen tiefer und in die Geheimnisse erfolgreicher YouTube-Kampagnen ein.
Aber nicht nur YouTube war ein gern gewähltes Thema, auch Facebook schien immer noch begehrt zu sein. Hierzu gab uns Felix Beilharz 7 heiße Tipps mit auf den Weg, wie man mit Facebook sein Social Media Marketing noch erfolgreicher machen kann.
- Content Ideen von anderen Firmen, sollte man nicht ignorieren, sondern ruhig beobachten, zerlegen und auf die eigene Branche übertragen
- Facebook Gruppen nutzen, da diese die abfallende Reichweite wieder auffangen können. Hierzu kann man entweder eigene Gruppen aufbauen und eine Themencommunity schaffen oder aber, man beobachtet bereits existierende Gruppen und postet zur passenden Zeit seinen Inhalt oder Link zum Blogbeitrag
- Auf aktuelle Themen aufspringen und dazu einen Bogen passend zur eigenen Branche spannen.
- Open Graph Tags verwenden.
- Ein bisschen polarisieren mit seinem Content.
- Das Gefühl von Zugehörigkeit vermitteln.
- Auffallen mit Unicodes und diese vermehrt nutzen.
Passend zu Felix Vortrag, hat uns Jan Stranghöner von den Social Marketing Nerds erklärt, wie unsere Facebook Kampagnen ab morgen um ein vielfaches besser performen. Wichtig ist hier zuallererst, dass wir uns überlegen, welchen inhaltlichen Schwerpunkt wir setzen wollen. Je schärfer das Profil der Marke, desto einfacher gestaltet sich danach auch die Verplanung. Auch sollten die Zielgruppen eingegrenzt werden und die Reichweite festgelegt werden. Zur Not auch mit Trennung der Themen nach Postleitzahl. Dann kann man sich anschauen, was bei den Mitbewerbern gut läuft und sich Anregungen holen, bevor man selber Ads schaltet. Jan sagt übrigens, dass man nicht zwingend immer neuen Content braucht, sondern bei Facebook Ads auch ruhig mal den alten Content nutzen kann und diesen wieder bespielt. Da kann man sich Gedanken machen, wie wiederkehrende Formate aussehen können und man sollte sich immer klar darüber sein, dass es immer noch jemanden gibt, der den Content noch nicht gesehen hat. Oft ist bei Facebook Ads auch ein lokaler oder saisonaler Bezug von Vorteil. Hat man seine Anzeige geschaltet, sagt Jan, dass auch Schätzfragen immer gut ankommen oder man die Topkommentare nutzen kann, um so die User zum Mitmachen anzuregen.
Nicht um YouTube und Facebook direkt, ging es bei Oguz Yilmaz. Selber einmal Influencer gewesen, gab der sympathische Bayer Tipps rund um die Einbeziehung von Influencern zur Vermarktung seines Produktes und stellte auch klar, dass dies nicht immer Sinn macht. Der Vorteil von Influencern ist ganz klar, dass diese bereits eine eigene, meist ziemlich große Reichweite besitzen und reale Menschen sind, keine Schauspieler. Ist mein Produkt jedoch recht unflexibel oder zu konservativ, bringt mir ein Influencer meist nicht den gewünschten Erfolg.
Content & Co. – Der richtige Inhalt und der richtige Newsletter
Im Track Content & Co. konnte man einiges über erfolgreiches Content-Marketing erfahren.
So wurde zum Beispiel von Frank Mühlenbreck erklärt, wie die Kundenzentrierung wirklich funktioniert, bezogen auf die digitale Welt. Fabian Rossbacher erklärte, wie man seinen Online-Shop aktiv mit Facebook-Leads und Chatbots, die mittlerweile überall auftauchen, groß machen kann. Und Andreas Wander von der Bochumer Content-Marketing-Agentur diva-e ging noch einmal grundsätzlich auf das Thema Content und den richtigen Inhalt ein und erklärte die Journey vom ersten Kundenkontakt bis zur langfristigen Kundenbindung.
Um ein ähnliches Thema ging es auch bei Maximilian Modl. Hier wurde das Geheimnis von verkaufsstarken Newslettern erklärt und dass E-Mailmarketing immer noch 40-mal mehr ausmacht, als Facebook und Twitter zusammen. Onlineshops machen ihre Umsätze zum Beispiel zu 18% durch Newsletter. Also gab Maximilian uns mit auf den Weg, was einen guten Newsletter ausmacht, erklärte, wann die besten Zeitpunkte zum versenden sind, damit eine möglichst hohe Öffnungsrate garantiert werden kann, und ging noch einmal auf das wichtige und kommende Thema DSGVO ein.
Fazit
Insgesamt kann man sagen, dass die WebSuccess eine tolle Konferenz ist und einen eindeutigen Mehrwert für Köln bietet. Es gab viele spannende Themen, die gerade Online-Anfängern einen tollen Überblick sowie Tipps und Tricks mit auf den Weg gegeben haben.
Die Vorträge kann man sich im Übrigen auch alle noch einmal anschauen. Hier der Link dazu.